Wer ist eigentlich Paulina?

Paulina Tsvetanova vor der Berliner Mauer Bernauer Straße

Wir alle lieben irgendwo Selbstinszenierung.

Das Schöne an der Selbstinszenierung ist das Spiel mit dem eigenen Selbst, dass man sich oft wieder neu entdeckt, vor allem im Austausch mit anderen Frauen.  

Nun plaudere ich ein bisschen aus dem Nähkästchen… Wusstest Du, dass ich….

  • zu zweit auf die Welt gekommen bin, ich habe nämlich eine Zwillingsschwester, die in Paris lebt

  • meine Familie in 5 Ländern verteilt wohnt

  • nach Deutschland nur zum Studieren gekommen bin und mir damals die südlichste Stadt, Freiburg, ausgesucht hatte, weil ich eine Sonnenanbeterin bin. Hätte nie im Leben gedacht, dass ich im Norden Deutschlands landen werde…

  • 5 Mal meine Studienfachrichtung gewechselt habe (ich habe nämlich Kognitionswissenschaft, Ethnologie, historische Anthropologie und Romanistik studiert), bevor ich endgültig Kunstgeschichte, Philosophie und christliche Archäologie und anschließend noch Kulturmanagement abgeschlossen habe. Ja, ich bin überqualifiziert und ein Überflieger, und vor allem sehr bescheiden…

  • jahrelang magersüchtig war und fast daran gestorben bin, bis ich mich selbst in die Hand genommen habe und beschlossen habe, dass mein Leben einen Sinn hat und ganz besonders werden soll

  • schon immer mit dem Gedanken gespielt habe zu promovieren (da meine Zwillingsschwester promoviert hat und ich mich natürlich mit ihr messen musste), dennoch beschlossen habe, dass ein Buch von mehr Menschen gelesen wird als eine Promotion. So ist mein Buch „Vom Glück des Zufalls“ entstanden

  • schon immer eine Künstlerin war, es aber jahrelang unterdrückt habe, weil mein Ehrgeiz, eine wissenschaftliche, intellektuelle kunsthistorisch-kuratorische Kariere zu machen, doch größer war

  • Daher dachte ich immer: wenn mir nichts mehr einfällt, dann mache ich nur Kunst. Tatsächlich fällt mir oft nichts anderes ein…Ein kleiner Test – wenn ich an einem neutralen Ort bin (zum Beispiel. in Urlaub in einem Land, wo ich noch nie war) – worauf achte ich besonders? Was unternehme ich, mit wem? Was beschäftigt mich? Wo zieht es mich hin? Für mich sind es eindeutig 4 Sachen: Mode, Menschen, Kunst, Schreiben

  • oft meinen Job wechseln musste, weil es mir langweilig war und in jeder Firma alles tun wollte, wodurch ich einige Menschen verärgert habe. Einer davon war mein letzter Chef, der damals gesagt hatte: „Paulina, Ihre größte Stärke ist Ihre Persönlichkeit, das ist Ihre Marke. Damit werden Sie eines Tages bekannt.“

  • Verantwortung, Selbstdisziplin, Fleißarbeit und übrigens auch Geld sehr liebe. Tja, ich bin halt ein typischer Steinbock (mit Widder-Aszendent)

  • gleichzeitig werde ich aber total von der kompletten Ungewissheit und dem Spiel mit dem Zufall getrieben

  • mit einer Frau zusammen war, und obwohl es schöner war als mit einem Mann, stehe ich definitiv nicht auf Frauen. Aber ich liebe Transgender-Menschen für ihre schrille Identität und Mut

  • Muster, Kontraste, Asymmetrie, Brüche, Irritationen spannend finde

  • non stop kreativ sein muss, sonst finde ich mein Leben todlangweilig

  • Apropos Tod: ich habe alle Achtung davor, da ich schon einige Male nah dran war. Der Tod zieht mich extrem an und ich spiele mit ihm

  • eine Drama Queen bin

  • Ärzte hasse! Ich bin ein absoluter Hypochonder und denke ständig, dass nun meine Stunde schlägt. Das treibt mich aber an, lebendig und vollwertig, authentisch zu leben, ich selbst zu sein. Trotzdem gehe ich nur zum Arzt, entweder wenn ich nichts habe, aber die schlimmsten Symptome, oder wenn es wirklich nun zu spät ist…Aber: ich bin noch da und werde Euch garantiert noch paar Jahrzehnte auf die Nerven gehen!

  • ach ja, ich habe 2 Terroranschläge hautnah überlebt…

  • existenzielle Themen schon immer mein Interesse geweckt haben

  • Angst vor Schlangen habe, nicht nur weil ich bei einer Wohnungsbesichtigung in Berlin 22 Schlangen im Wohnzimmer getroffen habe

  • von einer Weltreise träume, und mir vorstellen könnte, als digitale Nomadin zu leben (vielleicht ein Überbleibsel meiner ersten 7 Jahre, wo ich im größten Roma-Ghetto auf dem Balkan aufgewachsen bin?)

  • keinen Führerschein habe, dennoch ich Fahrrad fahren kann (ha, hab’s mit 32 gelernt, lieber später als nie!)

  • als Kind immer gehänselt wurde, weil ich zu bunt und anders war (und vor allem anders als meine Zwillingsschwester sein wollte) – daher mache ich nur Mode aus Einzelstücken. Jeder Mensch ist ein Unikat.

  • einen Hund adoptiert hatte, den ich 1 Jahr später abgeben musste, da ich doch erkannt hatte, dass man niemanden mit etwas ersetzen kann, vor allem nicht die eigene Zwillingsschwester. Immerhin habe ich ihn super erzogen und jetzt lebt er bei einer Pflegefamilie im Umland von Berlin.

  • 80-er Musik liebe

  • das Sammeln von Vintage – Mode nur eine Entschuldigung für mich war, warum ich mich nicht getraut habe, gleich mit meinen Modekreationen zu starten.

  • erst vor kurzem den Mut gefasst habe, mich hauptsächlich auf meine Haute Couture Modelinie (mein größter Kindheitstraum) zu konzentrieren. Das gelingt mir allerdings nur bedingt, da ich mein Haupteinkommen aus der Galerie verdiene und den Kontakt zu Menschen nicht missen will. Im stillen Kämmerlein zu sitzen und vor sich hin zu entwerfen – das reicht mir definitiv nicht.

  • eines Tages nicht nur als Mutmacherin auftreten, sondern eine eigene TV Show haben werde, da ich mich super gern selbst inszeniere, aber auch viel von anderen authentischen Menschen lernen will.

  • ich mich permanent verzettele, da ich zu viel Energie habe und immer das Gefühl, dass ich was vergessen habe

  • es liebe, einen kalten Kaffee stundenlang zu trinken. Irgendwie erinnert es mich an meine Jugend auf dem Balkan, als wir uns im Zentrum meiner Heimatstadt (übrigens die älteste in Europa und Kulturhauptstadt Europas 2019!) stundenlang Kaffee getrunken haben und alle Passanten ausgiebig angeschaut und besprochen haben.

  • einen Putzfimmel habe, aber nicht immer

  • seit neuerdings Flugangst habe – trotzdem fliege ich weiter non stop…

Diese Liste kann unendlich lang werden. Vielleicht sollte man sich das als Lebensprojekt vornehmen und immer wieder die eigenen Eigenarten aufschreiben, die einem bei einer tieferen Selbstreflexion auffallen. Oder einen lieben Menschen bitten, diese zu ergänzen. Mach sie für Dich auch und schau genau hin!